Der Verein

Unser Verein Rauschenthalbahn e.V. betreibt das Reststück der Eisenbahnstrecke Waldheim-Kriebethal, die für die Papierfabriken in Kriebethal erbaut wurde. Heute verkehren wir mit Feldbahnfahrzeugen und von 750mm (z.T. 760mm) auf 600mm umgespurten Waggons auf dieser Strecke.

Hauptziel ist die Etablierung eines regelmäßigen Fahrbetriebes zwischen Waldheim, der Perle des Zschopautales, und Kriebethal, was durch die nahegelegene Burg Kriebstein und die Talsperre ein beliebter Ausflugsort ist. Wir verstehen uns als Teil des Tourismusstandortes Unteres Zschopautal mit seinen vielen Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten und wollen eine touristisch attraktive Verbindung zwischen Waldheim und Kriebethal erhalten und ausbauen. Der Verein führt den Fahrbetrieb eigenständig durch und ist deshalb im Wesentlichen für die Instandhaltung der Strecke sowie der Fahrzeuge zuständig.

Geschichte

Seit 2003 ist die Strecke in Vereinshand und wurde seitdem abschnittsweise auf 600mm Spurweite, wegen der geringeren Ansprüche an den Oberbau und der einfacheren Technik, umgespurt. Die Abschnitte, die noch nicht umgespurt waren, wurden noch mit einer V10B befahren, bis 2012 bestand noch ein Dreischienengleis ab dem Lindenhofviadukt bis zum Hp Schillerhöhe. Die Bahn erfreute sich großer Beliebtheit und konnte im Sommerhalbjahr einen regelmäßigen Wochenendbetrieb aufbauen.

Leider zeichnete sich in den letzten Jahren immer mehr ab, dass der Vereinschef Mißwirtschaft betrieb und gleichzeitig der Umgang mit den Vereinsmitgliedern immer schlechter wurde. Außerdem hatte jener Chef zur großen Provokation der Öffentlichkeit die Brücke nach Kriebethal, die die Hauptverbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen Waldheim (OT Rauschenthal) und Kriebethal darstellt, 2011 gesperrt. Der große Widerstand der Bevölkerung und die unabwendbare Insolvenz des Vereins konnten dem Ganzen schließlich ein Ende bereiten. Zur gleichen Zeit gründete sich aus ehemaligen Mitgliedern unter dem Vorsitz Andreas Lässigs, welcher der Hauptwortführer für die Öffnung der Brücke war, ein neuer Verein. Ein langwieriges und sehr aufwändiges (da häufig die Besitzlage unbestimmt war) Insolvenzverfahren gegen den alten Verein erschwerten die Arbeit des neuen Vereins und ließen die Strecke sowie das rollende Material sehr herunterkommen. Da im Prinzip kein Startkapital zur Verfügung stand, wurde die Stadt Waldheim um Hilfe gebeten, welche schließlich die Strecke kaufte, die sie dem Verein seitdem zur Verfügung stellt. Der Verein konnte mithilfe eines großzügigien Darlehens alles Bewegliche aus der Insolvenzmasse erwerben.

Es blieben leider wenig Mitglieder und weitere Verhandlungen um die Besitzverhältnisse der verbliebenen Teile des alten Vereins erschwerten die Arbeit des neuen Vereins und nötigten zu großen Anstrengungen, deren Energie dann nicht für die Arbeit am Gelände und am Material zur Verfügung stand. Deshalb wurden zwei ABM- bzw. BFD-Stellen geschaffen, um die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen an der Strecke durchzuführen, was natürlich gleichzeitig einen hohen Verwaltungsaufwand bedeutete. In diese Zeit fiel auch die Umsetzung des Stationshäuschens von Kleinmockritz nach Rauschenthal und der Bau des Parkplatzes auf dem Gelände.

Als 2017 Andreas Lässig nach schwerer Krankheit verstarb, musste schnell gehandelt werden, dass der Verein weiter Bestand hatte. Für den neuen Vorstand war es äußerst mühselig, sich in die Verwaltungsaufgaben hereinzuarbeiten. Deshalb wurden gleich zu Beginn die ABM- und BFD-Stellen gestrichen und bestehende Restleistungen beglichen. Trotzdem erschien der Verwaltungsaufwand als zu hoch, sodass man sich entschied, sich dem Heimatverein Waldheim anzuschließen, was leider übereilt beschlossen wurde und die Auflösung unseres Vereins nach dem Veto des Vorstandes der Heimatfreunde nicht mehr rückgängig zu machen war, weshalb wir und schließlich Anfang 2019 neu gründen mussten. Der jetzige Vorstand besteht nun aus dem 1. Vorsitzenden Hans-Rainer Fischer und dem 2. Vorsitzenden Andreas Röder. Der Bahnbetriebsleiter bleibt weiterhin bis zur Ausbildung eines Nachfolgers Gerhard Helmecke.

Rauschenthalbahn e. V. 0